Auf den Anfang kommt es an. Die Geburt ist ein besonderer Abschnitt unseres Lebens, dem entsprechende gesundheitspolitische Fürsorge gebührt. Entscheidend ist, wie gut die Versorgung während der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett ist. Ich möchte mich für eine Geburtshilfe einsetzen, die das Wohl werdender Familien und ihrer Kinder in den Mittelpunkt stellt.
Finanzielle Fehlanreize z.B. für gesundheitlich unnötige Kaiserschnitte, will ich abbauen und dafür die Wahlfreiheit bei der Geburtsunterstützung stärken. Jede Gebärende hat das Recht auf 1:1-Betreuung und wohnortnahe Geburtshilfe. Um flächendeckende Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss der Hebammenberuf besser in unserem Gesundheitssystem gesichert werden. Hierzu zählen hebammengeleitete Kreissäale und Geburtshäuser genauso wie eine Haftpflichtreform für Gesundheitsberufe.
Ich bin überzeugt, Geburten drücken sich nicht hauptsächlich in Statistiken, sondern in Erfahrungen aus. Wir müssen auf Gewalt in der Geburtshilfe aufmerksam und auf Betreuungsqualität setzen. Die Etablierung eines Betreuungsbogens, der die individuelle Geburtserfahrung vor, während und nach der Niederkunft in den Fokus stellt, trägt dazu bei, dies auch gesundheitspolitisch klarzustellen. Unsere grüne Forderung eines Geburtshilfegipfels, in dem Hebammen und andere Akteur*innen Qualitätsstandards definieren, ist hierfür wegweisend.
