Langzeitpflege stärken – ambulante Angebote ausbauen

Wir alle wollen selbstbestimmt leben, auch im Alter. Wer pflegebedürftig ist, braucht hierfür die bestmögliche Unterstützung. Aktuell aber bedeutet Langzeitpflege viel zu oft das Abwägen zwischen dem Leben in Großeinrichtungen oder der Selbstaufopferung von Partner*innen, Familie und Freunden in den eigenen Wänden. Ich möchte dafür streiten, Pflegebedürftige, Angehörige sowie beruflich Pflegende zu entlasten.

Ich bin überzeugt, eine echte Pflegereform ist überfällig. Hierzu gehört es auch, die Langzeitpflege auf Grundlage einer verbindlichen bundesweiten und bedarfsgerechten Personalbemessung zu stellen. Anstelle weiter nach dem Prinzip ‚one size fits all’ in stationären Großkomplexen zu verharren, will ich die Angebotsvielfalt in der ambulanten Pflege ausbauen.

Kurzzeit- und Tagespflege, aber auch Pflege-Wohngemeinschaften und andere ambulante oder teilstationäre Lösungen erlauben, das soziale Umfeld aufrecht zu erhalten. Sie stärken die Teilhabe und sind besonders fördernswert. Leistungen der grünen Bürger*innen-Pflegeversicherung sollen folglich bedarfsgerecht, wohnformunabhängig und als persönliches Budget verfügbar sein.

Darüber hinaus ist klar, Langzeitpflege ist wertvoll und beansprucht körperlich und geistig. Wer pflegt -ob beruflich oder im persönlichen Umfeld- sollte Wertschätzung erfahren. Neben der Aufwertung der professionellen Pflege geht es mir darum, pflegende Partner*innen, Angehörige und Freunde zu unterstützen. Die PflegeZeitPlus stellt Berufstätigen hierfür einen Lohnersatz. Bis zu drei Vollzeit-Monaten oder einem dreijährigen Teilausstieg werden so als finanzielle Anerkennung für den gesellschaftlichen Beitrag gepuffert.